Heute bestehen die Milchvieh-Rationen hauptsächlich aus Mais- und Grassilage, Heu oder Stroh und Kraftfutter-Komponenten. Diese Futtermittel zeichnen sich durch niedrige β-Carotin-Gehalte aus. Auch bei der Grassilage schwanken die Gehalte sehr stark und hängen u.a. von der Futterernte, -qualität und -menge ab. Je älter die Grassilage ist, umso geringer ist der β-Carotin-Gehalt.
Ein β-Carotin-Mangel führt zu kleineren und weniger fruchtbaren Follikeln. Ein Follikel braucht ca. 60 Tage für seine Entwicklung. Deshalb sollte β-Carotin bereits in der Trockenstehzeit eingesetzt werden. Weiterhin ist β-Carotin für die Entstehung des Trächtigkeit-Schutzhormons Progesteron sehr wichtig. Progesteron wiederum ist u.a. für eine erfolgreiche Einnistung der befruchteten Eizelle in die Gebärmutterschleimhaut und damit für eine sichere Trächtigkeit wichtig.
Zudem besitzt β-Carotin einen positiven Einfluss auf die Kolostrumqualität. Je höher die β-Carotin-Konzentration im Kolostrum, desto gelber die Farbe und umso besser ist die Qualität! Ein sehr wichtiges Kriterium für einen unproblematischen Start der Kälber in ein gesundes Leben.